weitere Selbsthilfegruppen in der Region

Märkischer Abstinenzlerclub
Betroffene und Angehörige
Haus der Begegnung
Franz-Künstler-Straße 8
16816 Neuruppin
Infogruppe Dienstag 16.30 Uhr
Tel. 0170 / 243 32 88

Anonyme Alkoholiker
Haus der Parität
Fehrbelliner Sraße 139
16816 Neuruppin
Mittwoch 18.30 Uhr
und
Sonntag 18.00 Uhr
Präsidentenstraße 86 ( Kirche )

Alanon ( Angehörigengruppe )
( Adaption des THBB e.V. )
August-Bebel-Straße 21
Tel. Ingrid 03391 / 74 962
jeden 1. und 3. Mittwoch 18.30 Uhr

Kreuzbund
Betroffene und Angehörige
Evangelisches Gemeindehaus
Schinkelstraße 11
16816 Neuruppin
Gruppe 1 : Freitag    18.00 Uhr
Gruppe 2 : Mittwoch 18.00 Uhr

Blaues Kreuz
Betroffene und Angehörige
Regattastraße 1
16816 Neuruppin
Montag 19.00 Uhr

Elternkreise
für Eltern von drogengefährdeten und drogenabhängigen Jugendlichen
Präsidentenstraße 56
( ambulantes Zentrum des THBB e.V. )
16816 Neuruppin
Tel. 033970 / 86 400
1. und 3. Mittwoch im Monat 19.00 Uhr

Null-Risiko-Club ( NRC )
Spieler und junge Problemkonsumenten
Präsidentenstraße 56
( ambulantes Zentrum des THBB e.V. )
16816 Neuruppin
Tel. 03391 / 50 28 43
14 – tägig Montag 19.00 Uhr

Freie Selbsthilfegruppe ( FSG )
für Suchtkranke in Neuruppin
( offen für Angehörige )
Haus der Parität
Fehrbelliner Straße 139
16816 Neuruppin
Dienstag 19.00 Uhr

Lebenssinn e.V.
Mehrgenerationenhaus Krümelkiste
Otto-Grothewohl-Straße 1 a
16816 Neuruppin
Montag 19.00 Uhr

Selbsthilfegruppen in Lindow, Rheinsberg und Fehrbellin

Lindower Trockenteam
Betroffene und Angehörige
LSV
Neue Straße 1
Lindow
14 – tägig Mittwoch 19.30 Uhr

Rheinsberger Selbsthilfegruppe
Haus der Begegnung
Schillerstraße 9
Rheinsberg
14 – tägig Donnerstag 16.00 Uhr

Rheinsberger Trockenteam
Evangelisches Gemeindehaus
Rheinsberg
Kontakt : 033931 / 39 600
Dienstag 17.30 Uhr

Treffpunkt Selbsthilfe für Suchtkranke in Fehrbellin
Weißdornring 2
Fehrbellin
Tel. 033932 / 72 832
M.Wiese / F.Zabel
14 – tägig Donnerstag 19.00 Uhr

RIA-Team
Selbsthilfegruppe Kyritz
Schulze-Kersten-Straße 17
16866 Kyritz
Tel. 0173 3942320

Alkohol – Eine Frage der Entscheidung

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In Deutschland wird zu viel Alkohol getrunken. Jeder Erwachsene trinkt im Durchschnitt täglich mehr als vier Gläser Alkohol – das ist mehr, als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für gesundheitlich unbedenklich hält. Der Pro-Kopf-Konsum in Deutschland beträgt bereits ca. 14 Liter reinen Alkohols pro Jahr, bezieht man nur Einwohner über 15 Jahre in die Berechnungen mit ein. Damit steht Deutschland im Vergleich mit den anderen Industrieländern auf Platz 6 – hinter Luxemburg, Irland, Ungarn, Tschechien und Frankreich.

Das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Alkoholkonsum zu schärfen – das ist das Hauptziel der geplanten Aktionswoche mit dem Thema „Alkohol? Kenn dein Limit“. Wie viel ist zu viel? Liegt mein Alkoholkonsum noch im grünen Bereich? Welche Spielregeln sind beim Umgang mit Alkohol zu beachten? Mit diesen Fragen soll die breite Bevölkerung zum Nachdenken angeregt werden. Der Alkoholkonsum soll reduziert und gleichzeitig die Stigmatisierung von Menschen mit Alkoholproblemen überwunden werden. Nach der letzten Repräsentativerhebung zum Konsum von Alkohol aus dem Jahre 2006 gibt es in Deutschland:

9,5 Millionen Menschen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren, die riskant Alkohol konsumieren. Von einem riskanten Alkoholkonsum wird dann ausgegangen, wenn Frauen täglich mehr als 12 Gramm und Männer mehr als 24 Gramm Alkohol trinken. Das entspricht einem bzw. zwei kleinen Gläsern Wein (0,1 l) oder Bier (0,25 l).

2,0 Millionen Menschen haben einen missbräuchlichen Alkoholkonsum. Sie berichten entweder von körperlichen Schäden (Leber, Bauchspeicheldrüse usw.) oder sozialen Problemen (Führerscheinverlust, Eheprobleme, Verlust des Arbeitsplatzes usw.).

1,3 Millionen Menschen in Deutschland sind abhängig, sie sind nicht mehr in der Lage, ihren Alkoholkonsum zu steuern. Sie sind behandlungsbedürftig krank.

74.000 Männer und Frauen sterben in jedem Jahr vorzeitig an alkoholbedingten Krankheiten.

Jedes dritte Gewaltdelikt und jede zweite Tötungstat wird unter Alkoholeinfluss begangen. Bei jedem dritten Verkehrsunfall ist Alkohol mit im Spiel.

Jährlich werden etwa 4.000 schwerstalkoholgeschädigte Kinder in Deutschland geboren. Die Zahl der Kinder, die ohne körperliche Fehlbildung, dafür aber mit geistigen Defiziten und Verhaltensstörungen zur Welt kommen, wird auf 15.000 bis 20.000 pro Jahr geschätzt.

Das Einstiegsalter für regelmäßigen Alkoholkonsum ist seit 1970 von 15 auf 12 Jahre gesunken. Somit zählen heute schon Kinder zu den Konsumenten. Ein Grund hierfür mag das stetig wachsende Angebot an süß schmeckenden alkoholischen Getränken sein, genannt Alkopops. Diese stellen eine große Gefahr dar, weil es Kindern noch schwerer fällt als Erwachsenen, die Risiken des Alkoholkonsums zu erkennen. Der kindliche Organismus ist extrem anfällig für Schädigungen durch Alkohol. Und je eher ein Kind beginnt, alkoholische Getränke zu konsumieren, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es später einmal alkoholkrank wird.

Der volkswirtschaftliche Schaden durch übermäßigen Alkoholkonsum liegt bei 22 Mrd. Euro pro Jahr, wobei ein großer Teil davon auf medizinische Behandlungen und psychologische Betreuung entfällt. Auch ein hoher betriebswirtschaftlicher Schaden ist zu verzeichnen: Jeder 20ste Mitarbeiter in Betrieben und Unternehmen ist alkoholkrank. Durch Arbeitsausfälle, Unfälle und Produktionsschäden entstehen Kosten in Milliardenhöhe, die vermeidbar wären.

Hinter den nüchternen Zahlen stehen menschliche Schicksale. Für eine große Zahl von Menschen ist Alkohol der wichtigste Lebensinhalt. Sie vernachlässigen dafür soziale Beziehungen, Gesundheit und gesellschaftliches Leben. Suchtkranke werden sehr häufig ignoriert und von der Gesellschaft stigmatisiert, was es ihnen noch schwerer macht, Hilfe zu suchen und anzunehmen.

Ungefähr acht Millionen Menschen sind als Angehörige von Alkoholabhängigen betroffen. Die Substanz Alkohol zerstört oft den Familienzusammenhalt, da sich die Persönlichkeit der Abhängigen verändert. Angehörige leiden unter der Belastung und werden oft selber krank.

Öffentlich geäußerte Ansichten über Alkohol beruhen selten auf solidem Wissen. Doch das gesellschaftliche Bewusstsein zum Thema Alkohol kann sich verändern, wenn Aufklärungsarbeit greift und Spielregeln eingehalten werden. Die Aktionswoche 2009 „Alkohol? Kenn dein Limit“ will helfen, Wege aus Missbrauch und Abhängigkeit zu weisen, die wissenschaftlich gesichert und praktikabel sind.

Die öffentliche Diskussion soll jeden Einzelnen anregen, das eigene Verhalten im Umgang mit Alkohol ehrlich einzuschätzen.

Alkohol – Eine Frage der Entscheidung

Weitere Informationen zur Suchtwoche 2009 finden Sie auch unter
http://www.aktionswoche-alkohol.de

Mit EXIT raus aus der Sucht

Neuer Selbsthilfe-Verein bietet Betroffenen sowie Angehörigen Unterstützung und Rat

RA von Nicole Demmer
NEURUPPIN • Sich im geschützten Rahmen mit dem Tabuthema Sucht auseinandersetzen und die Angst überwinden, die eigene Sucht zu thematisieren, ohne stigmatisiert, isoliert oder verurteilt zu werden. Dieses Angebot macht der Verein EXIT – Ruppiner Selbsthilfe, der sich am 9. Februar gründete. Entstanden ist die Gruppe aus den Guttemplern. Nun haben sich die 26 Gründungsmitglieder entschieden, in eigener Verantwortung einen Verein zu gründen. Er ist als gemeinnützig und mildtätig anerkannt, momentan läuft ein Antrag auf Aufnahme in den Paritätischen Wohlfahrtsverband. Eingeladen zum kostenlosen Angebot ist jeder, der mit dem Thema Sucht konfrontiert wird, sagt der Vereinsvorsitzende Thomas Leck. Dazu gehören nicht nur Betroffene und ihre Angehörigen. Auch Menschen, die generelles Interesse am Thema haben, sind willkommen. Zum Beispiel Lehrer, die sich für den Unterricht über das Thema Sucht informieren wollen. Auch bietet der Verein im Rahmen seiner Möglichkeiten Beratungen an. Hilfe zur Selbsthilfe will der Verein in Einzel- und Gruppengesprächen leisten. Dazu gibt eine Hauptgruppe für Betroffene, im Bedarfsfall eine Orientierungsgruppe und eine Mitbetroffenengrup-pe für Angehörige und Menschen, die selbst nicht suchtkrank oder gefährdet sind. „Extrem wichtig“ findet Leck die Arbeit der Selbsthilfegruppe. Von Bedeutung sei den Mitgliedern unter anderem, dass es feste Strukturen innerhalb des Vereins gibt. Zum Beispiel eine Satzung, die Interessenten akzeptieren müssen, wenn sie Mitglied im Verein werden möchten.
Allerdings sind EXIT auch Grenzen gesetzt. „Wir können nicht therapieren“, sagt Leck. Zur Entgiftung verweist der Verein auf ärztlichen Beistand und auf die Suchtberatungsstelle, mit der EXIT zusammenarbeitet. Außerdem ist der Verein Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Sucht des Landkreises. Hier Treffen sich alle drei Monate Vertreter von Selbsthilfegruppen und Institutionen. Die diesjährige Suchtwoche wird von der Arbeitsgemeinschaft mitveranstaltet.

Die Mitglieder von EXIT treffen sich jeden Montag ab 19 Uhr im Haus des Paritäters, Fehrbelliner Straße 139, in Neuruppin. Informationen gibt es unter www.exit-ev.de

Quelle: Ruppiner Anzeiger, Donnerstag, den 26.02.2009 – Neuruppin und Ortsteile

Themen 09.02. bis 27.04.2009

Wir treffen uns jeden Montag um 19:00 Uhr im Haus des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Fehrbelliner Straße 139 in Neuruppin.

Kontakt- und Informationsgespräche bei Bedarf und auf Wunsch auch schon ab 18:00 Uhr.
Gäste sind herzlich willkommen

Datum THEMA Ort (Verantwortlich)

Februar
09.02. Vereinsgründung, 26 Gründungsmitglieder, Gäste
16.02. Nachlese und Stand der Eintragung, Thomas Leck
23.02. Rosenmontag, alle

März
02.03. Suchtthema, GOH
09.03. große Gruppe / Mitbetroffenengruppe, Logo EXIT e.V., alle
16.03. Krankenkassenreform, RYB
23.03. freies Thema, ROH
30.03. Spieleabend, alle

April
06.04. persönliche Vorstellung, NIT
13.04. Ostermontag
20.04. Zwischenbilanz (alternativ: Erfahrungen zu Bewerbungsgesprächen, ARN)
27.04. Bowling, alle

Wer von den Verantwortlichen seinen Termin nicht wahrnehmen kann, bitte rechtzeitig Thomas Leck, oder ARN informieren.

Veröffentlicht unter archiv